Interview Radio 104FM Dublin - 2024
Wie bist du zur Kunst gekommen, wie hat alles angefangen?
Seit ich mich erinnern kann, habe ich mich für Kunst interessiert. Ich habe schon als kleines Kind angefangen zu zeichnen
und wusste immer, dass ich in meinem Leben etwas mit Kunst machen würde.
Kannst du uns deinen Arbeitsprozess beschreiben?
Meine Bilder sind bis ins Detail geplant, bevor mein Stift/Pinsel das Papier oder die Leinwand berührt.
Ich beginne mit Fotos, die ich aufgenommen oder gefunden habe, und kombiniere sie mit meinen Ideen und Visionen.
Zuvor fertige ich immer grobe Skizzen an, sozusagen als vorläufige Referenz. Ich arbeite immer noch oft mit
Achsen und Rastern. Sobald die Skizzen fertig sind, verwende ich sie als Vorlage für mein endgültiges Bild.
Welche Menschen inspirieren Dich?
Ich bin ein großer Fan von Frida Kahlo; ich bewundere sie für ihre Stärke und Entschlossenheit. Auch Audrey Hepburn und ihre anmutige Zartheit haben es mir angetan.
Aber ich bin auch eine Beobachterin des Alltags und nehme die Menschen um mich herum bewusst wahr.
Außerdem inspiriert mich die Modefotografie sehr, beispielsweise Fotografen wie Peter Lindbergh, Ellen Von Unwerth und Helmut Newton, um nur einige zu nennen.
Was macht ein gutes Kunstwerk aus?
Ich denke, jeder würde diese Frage anders beantworten. Für mich muss es eine gute Komposition
und eine gute Farbgebung haben, und es muss Sinn ergeben. Heutzutage gibt es eine Menge Kunst.
Wenn ich etwas sehe, das so aussieht, als stecke kein Denkprozess dahinter, interessiert es mich nicht.
Was sollte Kunst bewirken?
Ich glaube, dass der Zweck der Kunst darin besteht, die Zeit, in der wir leben, zu dokumentieren und zukünftigen Generationen
ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie die Welt und die Gesellschaft heute aussehen. Ich glaube nicht, dass dies eine bewusste Entscheidung seitens des Künstlers sein muss, sondern dass Kunstwerke allein durch ihre Existenz in einer bestimmten Zeit vermitteln, wie die Welt damals war.
Macht Kunst glücklich?
JA! Selbst wenn man ein Kunstwerk nicht mag, bringt allein die Tatsache, dass es Gefühle und Gedanken hervorruft
und das Gehirn zum Arbeiten anregt, Glück und Erfüllung in das Leben.